Wie ich schreibe

Aus dem Autorenalltag

Regelmäßig erreichen mich Fragen darüber, wie das eigentlich aussieht, wenn ich an einer Geschichte arbeite. Zugegeben: Von außen betrachtet mag Schreiben wie Magie wirken. Die Wahrheit ist, dass nur ein kleiner Teil Magie ist – der Rest ist Fleißarbeit.

Arbeitsplatz

Routine

Eine Arbeitsroutine zu entwickeln klingt so aufregend, wie es ist – nämlich gar nicht.

Aber tatsächlich ist Routine für mich der wichtigste Punkt, wenn ich schreibe. Ich brauche ein festgelegtes Zeitfenster, das ich möglichst jeden Tag für meine Geschichten nutzen kann. Unter der Woche ist das der späte Nachmittag, am Wochenende der Vormittag.

Natürlich gibt es auch Tage, an denen der Zeitplan nicht aufgeht, aber meistens gelingt es mir, meine Routine beizubehalten.

Pausen

Für mich ist es wichtig an Pausen zu denken. Wenn ich in ein Projekt vertieft bin, neige ich dazu, alles um mich herum zu vergessen.

Klar schaffe ich in so einer Phase viel, aber der Nachteil ist, dass die Energiereserven schnell nach unten sacken. Daher baue ich kleine Unterbrechungen ein, wie eine Tasse Kaffee auf dem Balkon oder das Aufhängen der Wäsche.

Pausen während der Arbeit tun gut und sorgen dafür, dass ich auf lange Sicht mehr schaffe.

Der Glaube an sich selbst

Ich muss zugeben: Es fällt mir nicht immer leicht, aber ich habe gelernt, dass man an sich und seine Projekte glauben muss. Wenn nicht ich an den Erfolg von etwas glaube, warum sollte es jemand anderes tun?

Wie sagte der heilige Augustinus schon: "In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst."

Es wird immer Kritiker da draußen geben und manchmal kann das hart sein. Aber das ist kein Grund, nicht weiter an sich zu glauben.

Meine Helferlein

Meine wichtigsten Arbeitsutensilien

A pencil and a dream can take you anywhere.

J. A. Meyer

Meine drei Grundsätze

I do it my way

Schreiben mit Herz

Es gibt so viele vermeintliche Regeln, die Autoren befolgen sollen, dass man gar nicht weiß, was nun richtig sein soll. "Schreib über etwas, das du kennst." vs. "Schreib gerade über die Dinge, die du nicht kennst." Für mich ist nicht wichtig, worüber ich schreibe. Mir ist nur wichtig, dass die Recherchen und die Empathie stimmen. Die Geschichte muss von Herzen kommen. Nur das zählt.

Ich bin keine Maschine

"Wenn du nicht jeden Tag schreibst, bist du kein Autor." Eine gern getätigte Aussage, die ich für kontraproduktiv halte. Natürlich ist jeder ein Autor, der schreibt – vollkommen unabhängig davon, ob täglich, sporadisch, ob mit oder ohne Wortziel. Jeder hat seine eigene Art zu arbeiten. Manchmal ist man zu müde, um zu schreiben. Manchmal kommt das Leben dazwischen. Wir sind keine Maschinen und das ist in Ordnung.

Den eigenen Weg gehen

Über die Jahre habe ich oft gehört, wie vieles man "nicht machen kann". Man kann nicht nebenberuflich schreiben. Man kann nicht selfpublishen und ein Buch selbst produzieren. Man kann ohne Schreibdiplom keine Geschichten erzählen. Die Liste ist unendlich lang. Aber guess what? Man kann. Es gibt viele Menschen, die alles zerreden, aber ich habe gelernt, dass man nicht darauf hören muss.